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Hausprojekt 1×1 (pdf)

Alle Infos zum Hausprojekt, gebündelt als Broschüre zum ausdrucken und nachlesen…

Hausprojekt1mal1.pdf

Kurzkonzept: KurzKonzeptHausprojekt.pdf

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Grundsätze

 

Diese Grundsätze sind die gemeinsame Vertrauensbasis auf der wir einen anderen (emanzipatorischen und selbstreflexiven) Umgang miteinander aufbauen möchten, also unser selbstbestimmter Experimentierrahmen.
Wir haben Grundsätze die transparent sind damit sich Leute was vorstellen und darauf auch verlassen können. Unausgesprochen würden sie sich sowieso einspielen und wären viel schwieriger zu reflektieren und hinterfragen. Uns ist bewusst, dass dies damit kein vollkommen offenes Projekt ist. Dies ist allerdings auch nicht unser Anspruch. Wir sind kein karitatives Projekt das Lösungen für alle Menschen anbieten will, sondern ein freier Zusammenschluss von Menschen mit ähnlichen Vorstellungen und Utopien und hoffen, dass noch viel mehr emanzipatorische, selbstorganisierte Projekte geschaffen werden. do it yourself!
Da diese Grundsätze die gemeinsame Basis bilden, werden sie im Konsens aller Beteiligten beschlossen, und sind durch einen Konsens aller auch wieder veränderbar. Siehe: Entscheidungsfindung. Sie sollten immer wieder aber nicht direkt anlassbezogen diskutiert werden. Alles immer wieder von Null auf diskutieren zu müssen ist mühsam und frustrierend, wir wollen eine Vertrauensbasis auf der wir aufbauen können, ohne dabei in permanente Dogmen zu verfallen.
Die Grundsätze gelten nicht erst wenn konkreter Raum für das Projekt geschaffen ist, sondern auch bereits auf dem Weg dorthin.

Emanzipatorisch nach Innen und Aussen

Uns geht es darum, bewusste Selbstbestimmung über das eigene und gemeinsame Leben zu erlangen. Dafür ist es notwendig Fremdbestimmung zu erkennen und dagegen vorzugehen. Darunter fallen direkte Herrschaft (z.B.: Staats- oder männliche Gewalt), gesellschaftlich gemachte Sachzwänge, (z.B. Abhängigkeit von Geld, Arbeiten gehen zu müssen), und verinnerlichte Denk- und Handlungsmuster samt Gefühlen (z.B.: Geschlechterrollen, Vereinzelung). Das kann nur gelingen, wenn wir versuchen diesen Anspruch sowohl in unserem Umgang miteinander als auch gesamtgesellschaftlich umzusetzen.

Selbstreflexiv & -kritisch / anti-hierarchisch, anti-rassistisch, anti-sexistisch, anti-antisemitisch, anti-faschistisch, anti-heteronormativ

Die größte Leidenschaft der Linken ist die permanente und umfassende Negation der Unerträglichkeit. 🙂
Dies bedeutet nicht, das wir uns als die „Guten“ verstehen, die frei von diesen Problemen sind und das „Böse“ da draußen bekämpfen. Die Diskriminierungen, Herrschafts- und Gewaltverhältnisse finden sich auch in unseren Denkmustern und sie sind strukturell in der Gesellschaft verankert von der wir notwendiger Weise ein Teil sind. Was wir mit der Aufzählung der „Antis“ daher meinen ist, dass wir von uns und anderen einfordern unsere eigene Verstrickung in gesellschaftliche HERRschafts- und Gewaltverhältnisse zu erkennen und dass wir versuchen dem entgegen zu wirken. Wichtig ist die Anerkennung, dass unterschiedliche Unterdrückungsformen verschiedene Ursachen haben, sowie verschiedene Herangehensweisen und Aktionen im Umgang damit und dagegen notwendig sind.

Autonom

bedeutet für uns, unabhängig und selbstverwaltet zu leben und uns nicht durch Subventionen von Staat oder Stadt in eine Abhängigkeit verleiten zu lassen. Auch den Klotz parteipolitische Einflußnahme wollen wir von uns fernhalten. Häufig führte die zu intensive Zusammenarbeit mit RepräsentantInnen des Staates zur Kommerzialisierung oder Vereinnahmung ehemals emanzipativer Projekte.

Umsonstökonomischer Ansatz

Leider verlieren sich immer wieder Gruppen, die mit hohen Ansprüchen an sich selbst und die Veränderung der Gesellschaft begonnen haben, in der langsamen Kommerzialisierung und Ökonomisierung ihrer Projekte. Der Wunsch, endlich für den ganzen Aufwand auch Geld zu bekommen, oder die Verlockung durch ein viel Geld einspielendes Projekt, mit dem sich andere Möglichkeiten auftun, zerstört längerfristig die Möglichkeit aus dem Projekt heraus radikale Veränderung entstehen zu lassen. Wir sind uns bewusst, dass Umsonstökonomie als globaler Ansatz nicht hier und heute umgesetzt werden kann, da wir nicht einfach aufhören können Kapitalismus zu machen. Bei aller Beschränktheit, die die Anwendung umsonstökonomischer Ansätze aufweist (woher mit der Knete?), stellt die Ablehnung von Verwertungslogiken innerhalb eines Projektes einen wichtigen Schutz dar, um die Richtung der Veränderung nicht aus dem Auge zu verlieren. Im Spannungsverhältnis aufgezwungener kapitalistischer Reproduktion und gleichzeitiger größtmöglicher Ablehnung von Tausch- und Vermarktungslogiken innerhalb des Projektes, erhoffen wir uns einen Anreiz für den weiteren Abbau von kapitalistischen Logiken im Zwischenmenschlichen, im Projekt sowie darüber hinaus. Konkret heißt diese Erkenntnis, dass es in und um das HAUS und die beteiligten Projekte keine kommerzielle Verwertung und keine Lohnarbeit in irgendeiner Form geben kann.
Das heißt:

  • Der Verzicht auf jede Form von Lohnarbeit innerhalb des Hauses.
  • Freie Preispolitik, dh es wird nie Eintritt verlangt und Getränke, Essen und Infrastruktur sind immer nach eigenem Ermessen zu bezahlen.
  • Es gibt kein Copyright auf hier produzierte Dinge. Alles darf beliebig weiterverwendet, aber nicht verkommerzialisiert werden.
  • Frei produzierte Dinge dürfen nicht verkommerzialisiert und nur gegen freie Preise weitergegeben werden.
  • Fixkosten werden solidarisch und kollektiv aufgebracht, keine festgelegten Beiträge.


Mit diesem Ansatz ist es möglich umsonstökonomische Ideen und Praktiken auch nach Aussen zu tragen, statt sich über kommerzielle Projekte (selbstverwaltete Betriebe) die Verwertungslogik schrittweise ins Projekt zu holen. Dies bedeutet, dass viele Menschen im Projekt weiterhin von externer Lohnarbeit abhängig sein werden, aber gleichzeitig bietet dies auch den Anreiz immer mehr Bedürfnisse umsonstökonomisch abzudecken und somit die Zeit die für externe Lohnarbeit aufgewendet werden muss zu verkürzen. Es ist die Aufgabe der verschiedenen Kollektive und Wohngruppen sich einen eigenen solidarischen Umgang für die aufzubringende Kohle zu überlegen. Nicht alle werden am Arbeitsmarkt für die gleiche investierte Zeit gleich bezahlt. Es ist wichtig soziale Herkunft (Klasse, Bildungsstand, Gender, …) mitzudenken und einen Ausgleich zu schaffen. Deshalb setzen wir keinen fixen Kostenanteil pro Person fest. Das Gesamtprojekt bzw. die einzelnen kollektive/Wohngruppen sind gemeinsam dafür verantwortlich diese zu decken. Ein anderer Aspekt ist, dass über die externe Lohnarbeit eine Verbindung zu den gesellschaftlichen Zwängen, und dem Alltagsleben der meisten Menschen bestehen bleibt, und die Gefahr einer abgekapselten Wohlfühlblase ohne Realitätsbezug nicht so leicht gegeben ist.

Zugang zu Wissen und Ressourcen

Bei der Umsetzung eines Projektes entstehen Strukturen und Wissen, die für das Funktionieren und den Fortbestand essentiell sind. Aus verschiedenen Gründen (z.B. Zeitmangel, unklare Kommunikationsstrukturen, mangelnde Reflexion…) entstehen oftmals interne und teils verdeckte, auf Informationsvorsprung basierende Hierarchien. Unser Anspruch ist es, allen Beteiligten und Interessent_innen Wissen, Ressourcen und Freiräume zugänglich zu machen. Wir wollen einen freien Austausch und Weitergabe von Wissen und lernbaren Fähigkeiten in jeglicher Form. Das heißt das jede_r Lehrende und Lernende sein soll, sodass jede_r von jeder_m das Lernen kann was diese Person meint zu brauchen, um so auch Schrittweise eine Form von einem freien alternativen Bildungsraum zu werden!

Kinderfreundlich

Kinderfreundlich heißt, dass sich Kinder und Menschen mit Kindern in diesem Projekt wohlfühlen können. Dies bedeutet dass alle Rücksicht auf die Bedürfnise von Kindern nehmen, da diese einen gleichwertigen Anspruch auf das Projekt haben. Kinderfreundlichkeit beinhaltet den Versuch, weg zu kommen von der klassischen Kleinfamilienstruktur. Die Verantwortung für die Betreuung der Kinder soll kollektiv von am Projekt beteiligten Menschen getragen werden.

queerfeministisch

Queer-feministisch bedeutet für uns, die Norm der Heterosexualität und das System der Zweigeschlechtlichkeit zu hinterfragen. Gleichzeitig wollen wir vermeiden, dass real existierende Unterdrückung (als Frauen, Homosexuelle, Bisexuelle, Transsexuelle, u.v.a. …) aus dem Blickfeld geraten. Für die Vielfalt menschlicher Beziehungen und Sexualitäten sind uns Schubladen wie Frau/Mann, hetero/homo und andere einfach zu eng; Sorry, wir können nicht anders. Wir wollen einen Ort, wo wir an den Formen unseres Beisammenseins und dem Aufbrechen fremdbestimmter Strukturen arbeiten können – einen Ort, wo das, wofür wir kämpfen, erlebbar gemacht werden kann.

Wir alle sind zutiefst von Hierarchien geprägt und nur weil wir dies erkennen, heißt das noch lange nicht, dass wir von ihnen frei sind. Unsere Sexismen und Homophobie sind ein Teil von uns, wir können sie nicht einfach an der Türe ablegen. Eine sich als emanzipatorisch verstehende Praxis muss darum vor allem in Auseinandersetzung mit uns selbst ansetzen. Erst wenn wir uns dieser Strukturen bewusst sind, können wir versuchen daran zu arbeiten und uns gemeinsam davon zu befreien.

Ein wichtiger Bestandteil ist die praktische und theoretische Auseinandersetzung über Normierung von Raum, und die damit verbundenen, allzu oft männlichen und heteronormativen Verhaltenweisen. Im Sinne queerfeministischer Intervention und anti-heteronormativer Aktion wollen wir uns Raum jenseits von Sexismus und Mackertum aneignen und etablieren.

Basisdemokratisch, anti-repräsentativ, Konsens

Wir wollen explizit über Hierarchien reflektiert werden und es soll möglich sein sie offen anzusprechen. Alle beteiligten Menschen sind aufgefordert über ihr eigenes Verhalten, sowie das Verhalten anderer nachzudenken und sowohl Kritik zu üben, als auch Kritik an sich selbst zulassen zu können.

Wir verwenden mehrere Konzepte um aktiv gegen die Herausbildung von Hierarchien zu arbeiten:

  • Basisdemokratisch: Entscheidungen sollen von denjenigen Menschen getroffen werden die sie betreffen, es müssen nicht immer alle mitreden und mitbestimmen. In diesem Sinne fungiert ein Plenum, vor allem, als ein Ort des Austausches, der Vernetzung und Kommunikation. Projektgruppen sind in ihren Entscheidungen autonom.
  • Anti-Repräsentativ: Wir wollen keine “Image” Gruppe sein, sondern Inhalte und Aktionen in den Vordergrund rücken. Weder müssen alle Aktionen und Ideen einem konsistenten repräsentativen Bild entsprechen, das es nach Aussen hin zu wahren gilt, noch von allen abgesegnet werden. Kreativität, Spontanität und “do it yourself”.
  • Konsens: Gewisse Grundsätze sind dennoch notwendig. Die gibt es sowieso, es geht darum sie transparent zu machen, sie zu explizieren/implizieren, um kontinunierliche Arbeit und anderen Menschen einen Einstieg in das Projekt zu ermöglichen. Über Grundsätze muss konsensual entschieden werden, d.h. es wird so lange diskutiert, bis alle mit dem Ergebnis zufrieden sind und es mittragen können. Eine Abstimmung mit Mehrheitsentscheid hingegen würgt jede ernsthafte inhaltliche Auseinandersetung im vorhinein ab.


solidarisch und anderer Umgang miteinander

Unser Anspruch ist es in unserem Zusammenleben der in den gegebenen Verhältnissen vorHERRschenden vereinzelung und dem Konkurrenzdenken einen solidarischen Umgang miteinander entgegenzusetzen. Wir wollen aufeinander Rücksicht nehmen und auf die Bedürfnisse aller Beteiligten achten. In unseren Räumlichkeiten wollen wir offene, partizipative Kommunikationsmöglichkeiten schaffen. Es soll auch gemeinsame Ressourcenpoole geben: Die Möglichkeit Gebrauchsgegenstände kollektiv zu nutzen, Wissen zu teilen und damit Hierarchien zu überwinden, ist ein Anspruch dem wir uns stellen wollen. Dieser Anspruch gilt nicht nur innerhalb des Projekts, sondern wir möchten uns bemühen diesen Umgang auch auf unser Umfeld auszudehnen.

Perspektive der Systemüberwindung

Wir möchten nicht nur unsere eigenen Leben selbst bestimmen, sondern behalten auch die Umstände im Blick, die dies erschweren und verhindern. Es reicht nicht, nur die eigene kleine Version eines anderen Miteinanders (Wohlfühlnische) zu schaffen, sondern unser Ziel ist es, die Gesamtheit der Lebensumstände, die uns umgeben, zu ändern.

Ökologische Aspekte

Ressourcenschonende und alternative Energie- und Nahrungsmittelquellen sollen genützt und mitbedacht werden, ohne jedoch in einen starren Dogmatismen zu fallen und Verhältnismäßigkeiten ausser Acht zu lassen.

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Konzept für ein selbstverwaltetes HausProjekt

 Wir sind eine heterogene Gruppe von Menschen und werden dieses
Projekt in Wien verwirklichen, weil uns die Lebensumstände in der HERRschenden
Gesellschaft stinken und wir für uns und andere ein selbstbestimmteres
Leben erkämpfen und ermöglichen wollen. Zur Erreichung dieses Zieles gibt es bestimmte Grundsätze, auf denen das Projekt aufbaut [siehe Grundsätze].

Das HAUS ist immer das, was die Menschen daraus machen.
Der Informationsfluss und die Kommunikation erfolgen über die
Infopoints/Infowände und auf Gesamtplenas bei denen konsensual und
basisdemokratisch entschieden wird. Hier können und sollen sich alle
einbringen und mitbestimmen.

Menschen die Projekte umsetzen möchten und dafür Raum und/oder
Infrastruktur benötigen können die Plena nützen um sich zu Organisieren
und sind eingeladen sich am HAUS zu beteiligen. Dabei ist die HAUS –
Infrastruktur solidarisch und umsonst von allen nützbar. Sowohl die Art
des Projektes, als auch die Form der Umsetzung kann von den Menschen,
die sich dafür verantwortlich fühlen selbstbestimmt gewählt werden,
solange keine Grundsätze dadurch verletzt werden.

Innerhalb des Hauses wird es auf der Bandbreite von Offener Raum bis Schutzraum verschiedene Ebenen der Umsetzung geben.

 

WOHNBEREICH

Wohngruppen
Es werden mehrere Wohngruppen von ca. 7 bis 15 Menschen entstehen, die
sich je nach Bedürfnissen der beteiligten Personen zusammensetzen. Jede
dieser Wohngruppen soll eine eigene Küche und ein igenes Wohnzimmer als
Rückzugsbereich zur Verfügung haben.
Insgesamt ist das Projekt auf ca. 40 zusammenlebende Menschen ausgelegt.
Jede Person sollte bei Bedarf, ein eigenes Zimmer zur Verfügung haben.
Die Menschen jeder Wohngruppe sind in allen Entscheidungen ihr
Zusammenleben und ihre Organisation etreffend autonom, solange sie
nicht über andere Menschen im Projekt hinweg Entscheidungen treffen und
sich innerhalb der Grundsätze bewegen.

großes gemeinsames Wohnzimmer mit Wohnbereich-Infopoint
Das Hauptaugenmerk soll auf (sehr) großen Gemeinschaftsbereichen für
alle im HAUS lebenden Menschen liegen, in denen Menschen gemeinsam
leben und sich austauschen können. Das HAUS-Projekt ist ein
kollektives, solidarisches Lebensexperiment im Gegensatz zu der
fortschreitenden sozialen Vereinzelung und Konkurrenzlogik der Menschen
im gesellschaftlichen Alltagsleben.

Kinderwohnzimmer
Ein von den Kindern im Projekt verwalteter Experimentier- und
Rückzugsraum um mehr Eigenständigkeit und Selbstbestimmung zu
ermöglichen.

 

KOLLEKTIVBEREICH

Der Kollektivbereich ist der Bereich, in dem
sich Gruppen von Menschen selbst organisieren und konkrete Projekte
umsetzen können. Der Bereich steht allen Menschen offen, die sich mit
den Grundsätzen des Hauses identifizieren können. Sie müssen dazu nicht
im Haus wohnen.

Konkret bereits geplante Projektkollektive sind:

Infopoint

Offener Raum im Eingangsbereich, in dem alle Informationen über aktuelle Ereignisse und
Projekte im und um das Haus gesammelt und zugänglich gemacht werden.

Open Space

Der Open Space oder "Offene Raum" ist ein eigener Bereich im Haus, der rund um die Uhr von außen
zugänglich und von den jeweiligen BenutzerInnen
selbst gestaltbar ist. Angedacht ist dies besonders als unkommerzielles Aufenthalts- und
Emanzipationsangebot für Jugendliche der NachbarInnenschaft,
allerdings wird es keine Beschränkung geben welche Altersgruppe dies nutzen kann.

Projekträume:

* Offene Bibliothek

Aufbau einer Bibliothek und Mediathek, auch durch die freiwillige Zugänglichmachung der privaten
Büchersammlung von einigen am Projekt beteiligten Menschen.

* Kindergarten

Gemeinschaftliche Kinderbetreuung zur Entlastung der Verantwortlichen und Hilfe beim aufbrechen
konventioneller Kleinfamilienentwürfe. Falls Bedarf besteht soll dieses Projekt in weiterer Folge
auch für interessierte Nachbar_innen offenstehen.

* Workshopräume

Räumlichkeiten für Workshops, Plenas, Theater und alles andere in dieser Art.

* Kostnixladen

Ein Umsonstladen ist ein Raum, aus dem jede/r Gegenstände mitnehmen
kann, die er/sie gebrauchen ann. Umgekehrt können auch Dinge, die
mensch nicht mehr benötigt dort abgegeben werden, damit sie andere, die
sie gerne verwenden würden, von dort mitnehmen können. Dafür wird weder
Geld noch eine andere Gegenleistung verlangt.

* (AntiRa-) Cafe-, Bar-, Veranstaltungsbereich mit offener Küche

Sowohl offene Kochmöglichkeit als auch regelmäßig organisiertes gratis-essen für alle.
Räumlichkeiten für regelmäßiges antirassistisches Cafe als auch für andere Veranstaltungen mit
Barbetrieb und Musik.

* Frauen*raum

Wir verwenden den Begriff Frau* mit Stern, weil wir damit die Abgrenzung zum vorherrschenden Bild
eines biologischen/natürlichen Geschlechts ausdrücken wollen. Wir verstehen Frau* nicht als
biologische Kategorie, sondern als Teil eines strukturellen patriachalen Herrschaftsmechanismus.
In patriachalen Gesellschaften wird soziale und biologische Geschlechter erzeugt und damit
Ungleichheiten definiert. Diese künstliche/erschaffene Ungleichheit wird als Rechtfertigung
für Unterdrückung verwendet.
In diesen Raum können sich Frauen* über Erfahrungen dieser Unterdrückung austauschen
oder sich von anderen, oft männerdominierten Räumen sowie "typisch männlichen", mackerhaften
Verhaltensweisen erholen und Kraft sammeln. Der Raum bietet Frauen* die Möglichkeit mit anderen
Frauen zu feiern, arbeiten, sich auszutauschen, Workshops oder Plena zu machen, gemeinsam zu
trainieren und vieles mehr.

Werkstätten

* Medienwerkstatt und Projektbüro’s

Ein Raum mit PC’s – Internetanschluss und dem restlichen notwendigen Elektronischen Kram für
die die das benötigen.
Ebenso wie Räume in denen verschiedene Gruppen selbstständig arbeiten können.

* diverse Werkstätten

Werkzeug und Arbeitsmaterial, dessen Benutzung allen daran interessierten Menschen freistehen soll.

Traveler’s Space

Gedacht als fluktuiernde Wohngruppe mit nomadischem Charakter für durchreisende
und Menschen, die das Projekt besuchen.

 

 

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Entscheidungsfindung

 


Grundsätze gelten im gesamten Projekt (Teilprojekte, Wohngruppen, nicht im Haus wohnende Projektgruppen, Werkstätten, …) (bis auf Open Space) und auch bei Aktionen. Teilgruppen sind auf Basis der Grundsätze Autonom und können alles weitere selbst entscheiden.
Grundsatzänderungen

* Grundsatzänderungen können auf dem Gesamtplenum eingebracht werden.
* Gibt es einen Konsens über die geänderte Version so wird das Ergebnis ausgeschickt.
* Bis zum Plenum 2 Wochen später können Veto’s und Kommentare dazu abgegeben werden.
* Gibt es auf dem Plenum 2 Wochen später wieder einen Konsens über die Änderung so gelten die neuen Grundsätze als beschlossen.

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Unser Selbstverständnis zum Umgang mit Sexismus und sexualisierten Übergriffen

 

Dieses Selbstverständnis ist aus Diskussionen in und um Freiraum entstanden. Das Ziel ist zu versuchen unmittelbar einen anderen Umgang miteinander zu praktizieren und zur Überwindung der Geschlechterordnung beizutragen. Generell muss die Auseinandersetzung mit Sexismen immer und nicht nur anlassbezogen vorhanden sein. Unsere Denk- und Umgangsformen sind auch Teil dieser Verhältnisse, weshalb wir sie reflektieren und nach anderen Formen suchen und mit ihnen experimentieren wollen. Wo jedoch nicht ein Mal Bereitschaft besteht sich mit sexistischem Verhalten auseinander zusetzen, werden wir das nicht tolerieren. Sexismus, egal ob bewusst oder unbewusst, ist ein Verhalten zur Aufrechterhaltung HERRschender Machtverhältnisse und damit ein Angriff auf alle Menschen, die von diesen Verhältnissen unterdrückt werden und in nächster Linie auch auf alle die diese Machtverhältnisse zerstören wollen.

Ganz wichtig ist uns dabei, dass Betroffene von sexualisierter Gewalt bedingungslos unterstützt werden. Es liegt in der alleinigen Macht jedes einzelnen Menschen zu definieren ob erlebtes Verhalten eine Grenzverletzung und sexualisierte Gewalt für sie_ihn darstellt oder nicht. Der im folgenden beschriebene Umgang mit sexualisierter Gewalt ist allerdings speziell für die Fälle geschaffen, in denen Frauen einen Übergriff durch Männer erfahren und nur in diesem Fall gültig.
Das Patriarchat ist ein komplexes Herrschafts- und Gewaltverhältnis, das vielfältige Subjektivitäten hervorbringt und diese ganz unterschiedlich betrifft. Männer können Männer unterdrücken und auch Frauen Männer. Zum Beispiel ist eine starke Abweichung von der Heteronorm bei Männern eine Ursache für massive Diskriminierung. Wir werden alle Personen, die Grenzverletzung erlebt haben, unterstützen. Entscheidend für unser Konzept ist jedoch, dass sich patriarchale Verhältnisse durch eindeutige und massive Machtasymmetrien zugunsten von Männern über Frauen auszeichnen. Die Unterdrückung von Frauen wird durch Sexismen und sexualisierte Gewalt ständig reproduziert. Deshalb ist es wichtig bedingungslos Stellung zu beziehen. Das Konzept dient dem Schutz der betroffenen Frauen, soll Macht umverteilen und langfristig zur Abschaffung der patriarchalen Verhältnisse beitragen. Es ist ein sehr starkes Konzept, und das ist gut so und notwendig – es erfordert jedoch auch einen verantwortlichen Umgang des Umfeldes damit. (Konkret – siehe 1.12.3)
Keine emanzipatorische Praxis ist frei von Widersprüchen. Wir sind uns aber einig, dass es besser ist, der uns alle durchdringenden gesellschaftlichen Scheiße, eine gemeinsame Praxis entgegenzusetzen, als darauf zu vertrauen, dass sich auch ohne kollektive Überlegung ein emanzipatorischer Umgang entwickeln würde. Uns ist bewusst, dass das Konzept selbst Widersprüche beinhaltet, allerdings ist es unserer Meinung nach derzeit die Beste Idee zum Umgang mit Sexualisierter Gewalt. Damit dies aber funktioniert und nicht zu neuerlichen Problemen führt ist es genauso wichtig auch auf den eigenen Umgang damit zu achten und darüber zu reflektieren.

Sexualisierte Übergriffe sind sexistisch, aber nicht jeder Sexismus ist ein sexualisierter Übergriff. Die beiden Vorwürfe bedingen einen unterschiedlichen Umgang. Die Unterscheidung der beiden Vorwürfe wollen wir bewusst nicht klar eingrenzen, weil es immer in der Macht der Betroffenen liegen muss, zu definieren, um was es sich handelt.

Es ist notwendig innerhalb einer Gruppe beide Vorwürfe machen zu können – den des Sexismus und den des Übergriffs – und mit beiden Vorwürfen ernst genommen zu werden. Beides ist nicht tolerierbar und erfordert Auseinandersetzung.

1. sexistisches Verhalten

Sexistisches Verhalten, wie blöde Kommentare, einer Frau den Hammer aus der Hand nehmen, weil’s Mann besser kann, Aufgaben automatisch geschlechterstereotyp verteilen, usw. sind beschissen und sollten Konsequenzen haben. z.B.: Ansprechen, Sichtbarmachen, Diskussion in der Gruppe, auch Rauswurf. Dafür ist es notwendig einen Umgang miteinander zu praktizieren in dem ein Ansprechen und Thematisieren, somit auch gegenseitiges Ver-Lernen von problematischen Verhaltensweisen möglich ist. Sexismus sollte immer thematisiert, angesprochen, bekämpft werden – Menschen denen sexistisches Verhalten auffällt und die nicht alleine aktiv werden wollen, sollten jederzeit Solidarität in der Gruppe finden. Hier geht es um die Bekämpfung von beschissenem, angelerntem Verhalten und nicht um Moralisierung und die Abwertung der Person. Wenn eine Betroffene ein Verhalten als Sexismus definiert bzw sich niemensch direkt als Betroffene fühlt, aber sexistisches Verhalten beobachtet wird, dann liegt es in der Verantwortung aller, dieses Verhalten zu bekämpfen.

2. sexualisierte Gewalt

Aber es gibt auch noch eine andere Art von Vorwürfen, jene wo eine Frau definiert, dass ihre Grenzen überschritten worden sind – also sexualisierte Gewalt. Diese erfordern einen anderen Umgang, bei dem es zunächst um eine konkrete Unterstützung der Betroffenen. Definiert eine Betroffene eine Handlung als Grenzverletzung und sexualisierte Gewalt, dann gilt für den weiteren Umgang die nicht Hinterfragung der Definitionsmacht und Parteilichkeit mit der Betroffenen. Damit sich Betroffene auch darauf verlassen können, kann der hier beschriebene Umgang mit sexualisierter Gewalt nicht unmittelbar in Zusammenhang mit einem Vorfall in Frage gestellt werden.

Definitionsmacht
heisst hier, dass nur Betroffene definieren können ob ein Vorfall ein sexualisierter Übergriff war. Es gibt keine scheinbar "objektiven" Kriterien, die bestimmen können "nun sind deine Grenzen verletzt worden", oder "da sicher nicht". Ich kann einer anderen Person nicht einfach ihr Empfinden, ihre Ohnmacht mit "objektiven" Kriterien absprechen, wenn die Betroffene etwas so empfindet, dann war es für die Betroffene auch so.

Parteilichkeit
ist eine innere Haltung und ein aktiv nach außen gerichtetes Handeln, zur Unterstützung von Menschen (Frauen), die sexualisierte Gewalt erfahren haben. Parteilichkeit bedeutet, dass die Benennung einer Grenzverletzung nicht in Frage gestellt, sondern als solche respektiert und akzeptiert wird. Hat eine Frau eine Grenzverletzung erlebt, liegt es an ihr zu entscheiden welche Schritte sie im weiteren Umgamg für richtig hält. Parteilichkeit verlangt nicht nur eine Reflexion darüber, warum keine "skeptischen" Nachfragen zu stellen sind, sondern meint auch eine klare innere Haltung und damit ein konsequentes Herangehen. Es geht darum, selbst einen Umgang mit Grenzverletzungen zu finden, der sich eindeutig auf die Seite der Betroffenen stellt. Wer sich nicht parteilich mit der Betroffenen zeigt, ist solidarisch mit dem Täter: ihm genügt Schweigen. Parteilichkeit schafft (lebens-)wichtige Konsequenzen für die Betroffenen und ermöglicht aus der Ohnmachtserfahrung herauszutreten. Parteilichkeit hat jedoch auch ihre Grenzen und zwar dann, wenn die Forderungen der Betroffenen das überschreiten, was du als legitimes politisches Mittel betrachtest und dort, wo du deine persönlichen Grenzen deiner Möglichkeiten siehst. Es ist wichtig, dass du dir Brüche und Schwierigkeiten mit Parteilichkeit eingestehst, sowohl für dich selbst, jedoch in erster Linie für die Betroffene. Wenn du mit einer Betroffenen nicht parteilich sein kannst, mach deutlich, dass du die Definitionsmacht anerkennst und zieh dich dann aus der Debatte zurück. Klar sollte jedoch sein, dass Forderungen, die dem unmittelbaren Schutz der Betroffenen dienen – wie beispielsweise Ausschlüsse von Räumen – von allen beteiligten Personen unterstützt werden müssen.
 
3. Konkreter Umgang mit Sexualisierter Gewalt im Projekt

Vertraulicher Umgang:
Jede Inanspruchnahme der Definitionsmacht ist schwierig und bedeutet für die Betroffene viel Überwindung und Mut. Mit allen, was sie erzählt, soll respektvoll, vertraulich und verantwortlich umgegangen werden. Dies bedeutet einerseits, nichts weiterzuerzählen, was mensch erfährt – es sei denn, die Betroffene beschließt, den Übergriff öffentlich zu machen. Durch den allgemein üblichen Szenetratsch können schnell Dynamiken entstehen, die in niemandes Interesse stehen. Parteilich und verantwortlich zu sein, bedeutet auch, verantwortlich mit Informationen umzugehen.
Genauso wichtig ist es auf Gruppendynamiken zu achten und die Selbstreflexion nicht zu vergessen. Das Bekanntwerden eines Täters, offiziell oder durch Gerüchte spricht nicht alle anderen davon frei sich mit den eigenen Sexismen, oder unsolidarischem Verhalten auseinandersetzen zu müssen.

Vertrauenspersonen:
Menschen, an die sich eine Betroffene wenden kann, um einen Vorwurf einzubringen. Vorwürfe sollen nicht nur von der Betroffenen selbst am Plenum eingebracht werden können sondern auch von Vertrauenspersonen. Dies ermöglicht auch, dass die Betroffene auf Wunsch anonym bleiben kann. Vertrauenspersonen können entweder von der Betroffenen selbst gewünschte Menschen sein, die dies tun wollen, aber wir werden auch versuchen Ansprechpersonen zu kommunizieren an die sich eine Betroffene immer wenden können.

Aufgabe der Vertrauenspersonen:
Die Vertrauenspersonen sollen für die Kommunikation der Forderungen, Rückfragen und Unterstützung da sein.

Erreichbarkeit der Vertrauenspersone:
Vertrauenspersonen sollen im internen Wiki gemeinsam mit eventuellen Forderungen, Bedürfnissen und dem "aktuellen Stand" einsehbar sein um möglichst hohe Transparenz zu erreichen.

Umgang mit Täter:
Am wichtigsten bei jeglichem Umgang mit Tätern muss immer das Wohl der Betroffenen sein. Wenn es Forderungen von ihr gibt, wie mit dem Täter umgegangen werden soll, dann wird das auch genau so gemacht.
Lässt die Betroffene offen wie der Umgang der Gruppe mit dem Täter sein soll, dann wird in einem Gespräch der Gruppe über den weiteren Umgang entschieden. Dabei ist aber klar, dass die Gruppe alle Forderungen der Betroffenen unterstützt, dh wenn der Täter in der Gruppe bleiben will, muss er ihre Forderungen einhalten. Beim Gespräch sollte vor allem auf Personen geachtet werden, die sich unwohl fühlen, weiter mit dem Täter zusammenzuarbeiten.

Wenn es für alle vorstellbar ist, dass der Täter weiter in der Gruppe ist, dann werden wir versuchen, uns in bzw auch außerhalb des Plenums mit ihm und seinem Verhalten auseinanderzusetzen. Natürlich kann das nur funktionieren, wenn er die Defintionsmacht anerkennt und dazu bereit ist, an sich zu arbeiten. [Täterarbeit]

 
4. Begriffsklärungen

Sexualisierte Gewalt statt sexueller Gewalt:
"Sexuelle Gewalt" impliziert, dass es primär um Sexualität ginge, was bei sexualisierter Gewalt aber nicht der Fall ist. Sie dient der Aufrechterhaltung und Herstellung von Machtverhältnissen, indem zum Beispiel das Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Körper der Betroffenen übergangen wird. Der Begriff sexualisierte Gewalt berücksichtigt, dass sich Gewalt und Unterdrückung zwar häufig über sexuelle Handlungen ausdrücken, es dabei aber nicht um Sexualität und sexuelle Bedürfnisse und Befriedigungen, sondern um Ausübung von Macht und Gewalt geht. Sexualität wird deshalb so häufig als Mittel verwendet, weil damit die Selbstbestimmung über den eigenen Körper durch eine andere Person ausgehebelt wird. Sexuelle Gewalt würde nahelegen, dass die Sexualität im Mittelpunkt steht, darum geht es aber nicht, sondern sie ist ein Mittel zum Zweck der Gewalt. Auch wenn es subjektiv für den Täter um sexuelle Bedürfnisse geht, ist der Effekt eines Übergriffs/Vergewaltigung immer die Aufrechterhaltung eines Unterdrückungsverhältnisses, und Nichtanerkennung der Selbstbestimmung der Betroffenen.

Betroffene:
statt Opfer, da der Opfer-Begriff eine unüberwindbare Passivität beinhaltet und es aber darum geht (wieder) eine aktive Position einzunehmen.

Täter:
jegliche Person, die die Grenzen einer anderen Person überschreitet und ihre körperliche und/oder geistige Integrität verletzt. Alle Männer, männlich geprägte Menschen sind potentielle Täter, nicht weil alle dies sein wollen, sondern aufgrund der patriarchalen Machtverhältnisse. Darum braucht es auch eine aktive Auseinandersetzung mit bzw. ein "entlernen" der "männlichen" Verhaltensweisen und Privilegien, was durchaus ein langer und auch schmerzhafter Prozess ist, wo es zunächst darum geht, sich über das eigene Verhalten bewusst zu werden und dann einen anderen Umgang zu praktizieren. Hier geht es nicht darum die besseren Theorien zu entwickeln, sondern auch Emotionen und Ängste, die dabei ausgelöst werden, zu thematisieren. Wir tragen Verantwortung für unsere Handlungen und ein einfaches Abschieben der Verantwortung auf die Gesellschaftlichen Verhältnisse wirds wohl nicht tun.

Wir verwenden die Begriffe "Betroffene"in der weiblichen und "Täter" in der männlichen Form, weil sexualisierte Gewalt hauptsächlich von Männern ausgeht. Wir wollen damit nicht verschweigen, dass auch andere Gender sexualisierte Gewalt ausüben bzw erfahren können. Eine gendergerechte Formulierung verschleiert aber die tatsächlichen HERRschaftsverhältnisse in dieser Gesellschaft, vor denen auch keine Szene gefeit ist!

 
5. Anregungen zur Reflexion über Sexismen in der Gruppe

  • Männerdominanz
  • Informelle Hierarchien
  • Wissen über Ressourcen
  • Persönliche Kontakte/Netzwerke/(Männer-)bünde
  • Plenumsstruktur
  • Wie und über was wird diskutiert
  • Wem und welchen Themen wird Zeit und Raum gegeben
  • Unterbrechen von Frauen wenn sie reden
  • Überproportionale Sanktionierung wenn Frauen Normen nicht einhalten

Anregungen und Plagiate (unter anderem) von:

Antisexismus_reloaded
DEFMA-Gruppe Wien

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